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Bewahren, was noch zu retten ist
Bewahren, was noch zu retten ist
Leitfaden zum fachgerechten Umgang mit fotografischen Objekten
Fotografien sind wunderbare und vielschichtige Objekte – wir können sie sehen, fühlen, riechen und lieben.
Die faszinierende Möglichkeit, den flüchtigen Augenblick, eine Idee auf Film und Papier zu bannen, hat zu einer ganzen Reihe fotografischer Verfahren geführt, die alle charakteristische Materialeigenschaften aufweisen.
Die fotografischen Techniken beziehungsweise Fotomaterialien können in drei große Bereiche unterteilt werden:
Die faszinierende Möglichkeit, den flüchtigen Augenblick, eine Idee auf Film und Papier zu bannen, hat zu einer ganzen Reihe fotografischer Verfahren geführt, die alle charakteristische Materialeigenschaften aufweisen.
Die fotografischen Techniken beziehungsweise Fotomaterialien können in drei große Bereiche unterteilt werden:
- Unikate
- Negative
- Positive
Anhaltspunkte für die Identifizierung und Datierung von Fotografien
Welche fotografischen Verfahren gibt es?
Fotorestauratorin Marjen Schmidt erklärt die drei großen Bereiche der fotografischen Verfahren.
2:44 min.
2:44 min.
Die Entwicklung der digitalen Fotografie und damit einhergehend neuer Drucktechniken wie dem Inkjetdruck erweitert die Vielfalt um verschiedene Tinten und Trägermaterialien. Durch Nachbearbeitungen wie Montagen, das Aufkaschieren auf Karton oder das bildseitige Verkleben mit Acrylglas (Diasec® oder Facemounting) entstehen neue Materialkombinationen, die sowohl die Ästhetik als auch die Haltbarkeit der Werke stark beeinflussen.
Je mehr Metadaten zur Technik und Herstellung eines Werkes existieren, desto besser können maßgeschneiderte Erhaltungsschritte entwickelt werden.
Bei der großen Anzahl fotografischer Objekte ist es manchmal schwer, ihnen einen gebührenden Wert beizumessen. Wir „bewahren, was noch zu retten ist“, wenn wir den Objekten mit Sachkenntnis, Sorgfalt und Umsicht begegnen.
Was ist Ihr persönlicher Leitsatz als Fotorestauratorin bei der Archivierung von Fotos?
Die Fotorestauratorin Marjen Schmidt betrachtet jede Fotografie als Objekt.
0:55 min.
0:55 min.
Empfehlungen für die Erhaltung
Die nachfolgenden Seiten führen detailliert aus, was getan werden kann, um zu bewahren, was noch zu retten ist. Diese Auflistung hier dient zur Orientierung: Eine Verbesserung in jedem einzelnen der angeführten Punkte hilft, empfindliche Fotomaterialien zu erhalten. Jede und jeder kann hier aktiv werden und nach seinen Möglichkeiten Präventivmaßnahmen ergreifen.
- Kontrolle und Verbesserung des Raumklimas
- Erstellung von Katastrophenplan und Benutzungsordnung
- Bestimmung der fotografischen Techniken
- Inspektion der Filmnegative, um Zellulosenitratfilm und Acetatfilm zu identifizieren und gegebenenfalls auszusondern
- Duplizieren/Digitalisieren der gefährdeten Negative
- Langzeitarchivierung von Farbmaterialien (Kühllagerung)
- Umtaschen/Stabilisieren von Glasnegativen
- Umtaschen der Abzüge des 19. Jahrhunderts wie Salzpapierabzüge und Albuminpapierabzüge
- Anfertigung von Schachteln oder Schubern für Alben
- Umtaschen/Stabilisieren der Kleinobjekte wie Daguerreotypien, Ambrotypien und Ferrotypien
Die Texte des E-Learning-Kurses basieren auf den Beiträgen der Autoren und Autorinnen in den jeweiligen Handreichungen (erschienen auf https://www.lichtbild-argentovivo.eu, erschienen unter der Lizenz CC BY 4.0). Die Texte der Handreichungen wurden vom Team Lichtbild für die jeweiligen E-Learning-Kapitel adaptiert.